Genealogie

So, 29. Dezember 2002, Peter Steiner

Alpsteg (Dürrenäsch)

Die Alpsteg sind ein seltenes Geschlecht und kommen in der Schweiz als Bürgerfamilie nur gerade in Dürrenäsch vor. Heute sind dort zwei Schreibweisen üblich: Alpstäg und Alpsteg. Es sind aber alle Namensvertreter gleichen Ursprungs. Auch in der Vergangenheit wurde der Name verschieden geschrieben, ursprünglich eher mit -ä-, später eher mit -e-. Daneben kamen auch die Varianten Alpstäger und Halbsteg vor.
Es ist äusserst wahrscheinlich, dass der Stammvater Hans Alpsteg aus Bayern in den Aargau zog. Denn seine Nachkommen in Dürrenäsch trugen in den ersten Generationen den Zunamen Beyer. Hans, von Beruf Maurer, steuerte aber selber nicht Dürrenäsch an. Wohl als wandernder Geselle kam er ins Ruedertal, heiratete dort und liess sich für einige Jahre in Schmiedrued nieder.

Wappen der Alpsteg von Dürrenäsch, Variante a

Wappen der Alpsteg von Dürrenäsch, Variante a

Wappen der Alpsteg von Dürrenäsch, Variante b

Wappen der Alpsteg von Dürrenäsch, Variante b

Seine Frau starb schon bald, wahrscheinlich 1611 an der Pest. Hans zog weiter und fand in Moosleerau eine zweite Lebensgefährtin und eine bleibende Heimstatt. Noch 1632 wird «Hans Halbstegen der murer» in Leerau genannt. Ein Jahr später heiratete dort sein Sohn Jacob (1608 in Rued geboren). Dieser blieb bis mindestens 1650 mit seiner Familie in Leerau. 1654 wohnte er jedoch bereits in Gontenschwil, genauer als wohlhabender Bauer auf dem Haselhof. Aber auch hier hielt es ihn nicht auf die Dauer. Das Wandern, vom Vater geerbt, lag ihm offenbar im Blut. 1666 verkaufte er den Hof und übersiedelte nach Dürrenäsch, seiner vierten und letzten Lebensstation. Fünf Jahre später starb er. Seine in Leerau geborenen Söhne Adam und Hans setzten das Geschlecht in Dürrenäsch fort. Es blüht dort bis heute.

  • Dokument

    • Titel:
      Alpsteg (Dürrenäsch)
    • Autor:
      Peter Steiner, Reinach
    • Veröffentlichung:
      29. Dez. 2002
    • Download:
  • Literatur

    • Die alten Familien von Gontenschwil, Jahrbuch 2000 der HVW, S. 24 f. (Der Zusammenhang zwischen den Familiengliedern in Rued und Leerau ist hier noch nicht richtig herausgearbeitet.)